Vom Gärtnern in einem schattigen Garten

Mittwoch, 30. April 2008

Fuchsientage Gärtnerei Baum

Ende April hatte die Gärtnerei Baum zu den Fuchsientagen eingeladen. Fuchsien sind eine der Spezialitäten der Gärtnerei Baum in Leonberg bei Stuttgart. Und nachdem Fuchsien sehr gut in unserem schattigen Hinterhofgarten gedeihen quasi ein Pflichttermin.
Mehrere Gewächshäuser waren anläßlich der Fuchsientage geöffnet und haben dem Besucher einen Einblick in die Vielfalt der Fuchsien (und weiterer Kübelpflanzen) geliefert, leider haben wegen der kühlen Witterung der letzten Wochen nur wenige Fuchsien schon geblüht. Aber es sind für Mai weitere Veranstaltungen geplant, bei denen dann sicher die gesamte Fuchsienblütenpracht bewundert werden kann.
Wir sind mit dem Vorsatz zur Gärtnerei gefahren maximal zwei Fuchsien zu kaufen um nicht einem Kaufrausch zu verfallen: wir haben uns für die blauweiße 'Fay' und die weiße 'White Galore' entschieden (Bilder folgen, wenn die ersten Blüten da sind ;-). Außerdem gab es noch eine Anemone (A. Sylvestri) und für einen unserer Hängetöpfe eine rote Million-Bells (Carillion-Petunie).

Kontakt: Gärtnerei Baum, Strohgäustr. 51, 71229 Leonberg, Tel. 07152/24557

Im Gewächshaus: Fuchsienstecklinge so weit das Auge reicht

Fuchsienimpressionen

Blick ins Gewächshaus

Wassergarten mit Zinkkübeln, eine Idee, die wir vielleicht im Hinterhofgarten weiterverfolgen werden.

Mittwoch, 23. April 2008

Drei neue Bewohner im Hinterhofgarten

In den letzten Wochen bzw. Ende letzten Jahres haben wir drei neue Pflanzen im Hinterhofgarten hinzubekommen: Mirabelle, Kamelie und Kumquat. Allesamt Geschenke. Mit den geschenkten Pflanzen ist es oft so, dass sie nicht immer nach dem Standort ausgewählt werden, sondern nach anderen Kriterien, insbesondere Gefallen des Schenkers. Wir sind gespannt, wie sich die drei einleben.

Bei der Mirabelle handelt es sich um die Sorte Nancy, es ist ein noch junges Halbstämmchen, das in einer der sonnigsten Ecken des Hinterhofs steht. Früher stand an dessen Stelle eine wilde Pflaume. Ich hoffe die Mirabelle nimmt es uns nicht übel, dass an selber Stelle schon ein Verwandter stand. Dieses Jahr hat die Mirabelle noch nicht geblüht, wir warten auf das kommende Jahr. Wir sind gespannt, wie sich die Mirabelle in der relativ schwierigen Lage entwickelt.

Kamelien eilt der Ruf voraus empfindlich und schwierig zu sein, sie haben aber auch den Ruf sich im Schatten wohl zu fühlen. Zumindest die Kompatibilität mit Schatten sind schon einmal gute Eigenschaften für unseren Hinterhofgarten. Bei der Kamelie handelt es sich um die weit verbreitete Sorte Camellia japonica mit rot gefüllter Blüte. Noch ist die Kamelie im Topf, wir haben für sie aber schon einen Platz auserkoren: zwischen Rhododendron und Kletterhortensie. Das ist eine Ecke des Gartens, die über die Jahre schon recht viel Rhododendron-Erde abbekommen hat. Und so wird auch die Kamelie in ein Pflanzloch mit Rhododendron-Erde gepflanzt werden. Für die Kamelie musste der Eisenhut umziehen, seiner Größe entsprechend steht er nun mehr im Hintergrund.

Die erste Kamelienblüte

Die Kumquat (Fortunella japonica) dürfte eher ein schwieriger Kandidat für den Hinterhofgarten sein. Wobei der Zitronenbaum seit Jahren regelmäßig blüht und Früchte entickelt.

Kumquat, frisch eingezogen

Der Hinterhofgarten Mitte April

Inzwischen wurde das kleine Rasenstück das erste Mal dieses Jahr gemäht. Nachdem nun noch weitere Pflanzen das Winterquartier verlassen haben, wirkt der Hinterhofgarten schon richtig grün, obwohl der Kiwi und der Wein erst langsam austreiben. Und immer mehr Pflanzen beginnen jetzt zu blühen.

Silberblatt (Lunaria annua).

Sitzplatz umrahmt von Kirschen und Kletterhortensie.

Mittwoch, 16. April 2008

Endlich können die Pflanzen das Winterquartier verlassen

Inzwischen haben die ersten Pflanzen das Winterquartier verlassen: unter anderem der Olivenbaum, die Feigen im Kübel, kleine Agaven etc. Diese Pflanzen nehmen durch die leichten Nachtfrösten, die es noch geben kann, keinen Schaden. Empfindlichere Pflanzen wie Fuchsien, der Zitronenbaum und die Geranien folgen die nächsten Wochen. Die Fuchsien und der Oleander dürfen im Winterquartier mit zusätzlichem Kunstlicht und leichter Düngergabe schon einmal Blütenknospen ansetzen.

Zarte Blüten des Vergissmeinnicht

Und im Garten ist das Frühjahr weiter am Vormarsch: Die Süßkirsche steht in voller Blüte, die Sauerkirsche ziert sich noch etwas. Die Vergißmeinnicht zeigen ihre feinen wunderbar blau leuchtenden Blüten, die sich zu den Narzissen, Hyazinthen, Traubenhyazinthen, Veilchen und Anemonen gesellen. Und alle Blüten werden von Hummeln und Mauerbienen inspiziert.



Mauerbienen in Aktion

Der Flieder und die Kletterhortensie vergrößern scheinbar täglich ihre Blütenknospen, die wie Miniaturblüten aussehen. Sogar der orangene Rhododendron zeigt schon an einer Knospe Farbe! Und trotz des Wintereinbruchs um Ostern zur Stachelbeerblüte hängen die Stachelbeeren voll mit winzigen Beerchen.

Blaue und weiße Anemonen, leider kam es noch zu keiner Kreuzung

Montag, 7. April 2008

Besuch Gartenmesse

Das Frühjahr lässt dieses Wochenende auf sich warten. Eigentlich müssten nun die ersten Kübelpflanzen das Winterquartier verlassen, aber die Wettervorhersage hört sich an wie im Januar und draußen ist es ziemlich unwirtlich: Schneeregen! Da gönnen wir unserer Olive und den Zirtuspflanzen noch eine weitere Woche im Haus.

Als Alternative zur Gartenarbeit bietet sich da der Besuch der Garten-Messe im Rahmen der Live-Style Messen der Neuen Messe Stuttgart an. Die Life-Style-Messen verbinden Garten, Kulinarisches (Slow Food), Antiquitäten und Mineralien.

Ich war noch nie auf einer Gartenmesse; laut Programm gibt es unter anderem Schaugärten und allerlei Produkte rund um den Garten: Pflanzen, Gartenmöbel, Gartengeräte etc.

Schon am Eingang zur Messe ist es sehr trubelig, Menschenmassen irren umher, eigentlich nicht die Orte an denen ich mich wohl fühle. Die Messehalle mit dem Thema Garten betritt man zunächst im Bereich der Schaugärten, diese können mich nicht wirklich überzeugen, das liegt sicher auch daran, dass eine Atmosphäre eines eingewachsenen Gartens in einer Messehalle einfach nicht auf die Schnelle hergestellt werden kann. Das sind eher Terassen als Gärten. Am ehesten gelingt es noch der Firma Hörmann zu beeindrucken.

Schaugarten Firma Hörmann

Für alle, die noch am planen für die neue Gartensaison sind gibt es etliche Stände mit Knollen, Zwiebeln und Sämereien. Wobei ich das Gefühl habe, dass drei von vier Ständen mit Knollen zusammengehören, das Sortiment ist identisch.

Wirklich beeindruckend finde ich den Sonderbereich für Orchideen mit einigen Orchideenzüchtern. Deren Stände und die Ausstellungsflächen überzeugen mit einer phantastischen Orchideenvielfalt.

Mein Resümee: als Zeitvertreib für einen verregneten (verschneiten) Sonntag ganz gut geeignet, aber definitiv für mich kein Pflichttermin im kommenden Jahr. Die vielen Sonderveranstaltungen der Gärtner in diesen Wochen haben oft mehr Ideen zu bieten.

Ach und gekauft haben wir auch etwas: Tränendes-Herz-Knollen, mehr nicht. Dafür habe ich auf der Slow-Food-Messe mehr gekauft.