Vom Gärtnern in einem schattigen Garten

Mittwoch, 18. November 2015

Gartentipp aus dem Hinterhofgarten

Wie vor kurzem berichtet, wurde von mir im vergangenen Frühjahr ein Beitrag im Rahmen einer Serie von Gartentipps in der Wochenendausgabe der Stuttgarter Nachrichten veröffentlicht. Dies war das abgelieferte Manuskript:

"Aus einem grauen schattigen Hinterhof zwischen Stadthäusern ein grünes und blühendes Paradies zu machen, ist sicher nicht die einfachste gärtnerische Aufgabe, aber mit etwas Experimentierfreude, Mut zu Misserfolgen und vor allem Zeit lässt sich einiges erreichen. In unserem nur wenig von direkten Sonnenstrahlen verwöhnten Hinterhof sorgen Ende des Winters Schneeglöckchen und Krokusse, dann Primeln, Narzissen und Hyazinthen für die ersten Farbkleckse. Mitten im Frühjahr folgen Vergissmeinnicht, Akeleien, Tränendes Herz und Rhododendron. Und schließlich den ganzen Sommer über bis zum ersten Frost sorgen Hortensien und Fuchsien für Farbe.

Auch die Küche lässt sich bereichern: viele Kräuter mögen den Halbschatten, Chilis werden auch mit wenig Sonne scharf und ein Zitronenbäumchen liefert so oder so saure Früchte, das Zitronenbäumchen benötigt freilich einen frostfreien Raum im Haus zum Überwintern.

Letztendlich darf auch die dritte Dimension nicht vergessen werden. Eine Kletterpflanze an der Hauswand oder ein kleines Bäumchen, das zwei, drei oder vier Meter hoch wachsen darf, bekommt in der Höhe vielleicht auch mehr direkte Sonne, sicher wird es deutlich mehr Licht geben, als am Boden. Bei uns blühen und duften in der Höhe Flieder, Kletterhortensie und Clematis. Auch hier gibt es wieder etwas Essbares: geerntet werden Feigen, Äpfel und Kiwis.

So ein begrünter Hinterhof mit einem Sitzplatz ausgestattet, wird quasi zu einem grünen Zimmer, das die Lebensqualität verbessert und nebenbei auch ökologisch wertvoll sein kann. "

Wintervorbereitungen

Der Herbst zeigt sich nach wie vor von der milden Seite, aber für die kommenden Tage sind deutlich geringere Temperaturen mit Frost angekündigt. Nun ist es also Zeit unsere frostempfindlichen Kübelpflanzen ins Haus zu bringen, was wir am Wochenende auch getan haben.

Außerdem habe ich die Kiwis geerntet, die Früchte vertragen keinen Frost, sie reifen nun im Haus nach bis sie in ein paar Wochen genußreif sind.

Donnerstag, 12. November 2015

Herbst und kurzer Rückblick

Bunt geht es zu in unserem Garten, wieder einmal machen uns die Hortensien viel Freude.

Tropische Orchideen im Hinterhofgarten?

Nein, Hortensienblüten im Herbst (Teller Hortensie Veerle)

Im Sommer weiß, im Herbst grün-rot-meliert
Zeit für einen kurzen Jahresrückblick, nachdem ich dieses Jahr nur wenige Beiträge veröffentlicht habe.

Neuzugänge gab es kaum, lediglich zwei Exemplare der Dipladenia (Mandevilla sanderi) - ein Mitleids-Schnäppchen aus dem Supermarkt und eine Rettung vom Friedhofskompost - haben den Weg in den Hinterhofgarten gefunden.

Dafür gab es einige Abgänge, seit letztem Jahr waren unsere Johannis- und Stachelbeeren stark von (Schild?)Läusen befallen, da die Pflanzen ein gewisses Alter hatten und an einem Platz standen, an dem mittlerweile durch Feige und Flieder immer weniger Licht und Sonne hinkommt, habe ich die Pflanzen gerodet. Im kommenden Jahr pflanzen wir evtl. neue Beerensträucher in einer anderen Ecke des Gartens.

Vor Ostern wurde ich von den Stuttgarter Nachrichten kontaktiert mit dem Wunsch ein paar Tipps zum Gärtnern im Schatten für eine Wochenendbeilage rund um den Garten beizutragen. Dem Wunsch bin ich nachgekommen und so erschien ein Hinterhofgartenbeitrag zwischen Gartentipps anderer Gartenblogger, Buchautoren, Profigärtner, Botaniker etc. Mein Manuscript für den Zeitungsbeitrag werde ich noch als extra Blogbeitrag veröffentlichen.

Das war's auch schon mit dem Rückblick, da kann ich gleich weitermachen mit den Vorsätzen für das neue Jahr: wieder mehr im Garten experimentieren und mehr schreiben...