Vom Gärtnern in einem schattigen Garten

Montag, 29. Juli 2013

Blüten-Karussell

Fuchsia magellanica

Vom Liegestuhl aus bietet sich derzeit der Blick auf dieses Blüten-Karussell. Eigentlich wachsen die Triebe dieser Fuchsie eher bogenförmig und alle Blüten hängen dann in eine Richtung herunter. Ein Trieb wächst nun aber schön senkrecht und so verteilen sich die kleinen Fuchsienblüten gleichmäßig in alle Richtungen, eben wie bei einem Kettenkarussell!

Leider weiß ich nicht genau um welche Fuchsiensorte es sich handelt, wir haben den Steckling ohne genaue Namensangaben bekommen. Aber vermutlich ist es eine Wildform Fuchsia magellanica oder zumindest ist viel Erbgut dieser Wildform enthalten.

Beim Einstellen des Blogbeitrages habe ich eben erst gesehen, dass das Karussell auch noch ein Fahrgast hat: auf der Blüte rechts sitzt eine kleine grüne Wanze!

Mittwoch, 24. Juli 2013

Der Hinterhofgarten in rosa

Ohne dass wir das Konzept eines Farbengartens verfolgen dominiert im Sommer die Blütenfarbe rosa im Hinterhofgarten. Es ist definitiv eine subjektive Wahrnehmung und keineswegs das Ergebnis einer empirischen Studie, aber ich habe schon den Eindruck, dass sommerblühende Pflanzen mit rosa Blüten blühfreudiger im Schatten und Halbschatten sind, als solche mit gelben oder roten Blüten. So blühen unsere rosa Rosen zuverlässiger und stärker als die gelben und roten Exemplare im Hinterhofgarten. Zuverlässig blühen auch unsere zahlreiche Hortensien und Fuchsien, für die rosa eine der klassischen Farben darstellt. Aber vielleicht ist es auch alles einfach ein Zufall.
Beginner wir den „Hinterhofgarten in rosa“ mal mit einer nicht so typischen Pflanze für den Halbschatten: dem Oleander

Oleander

Der Oleander steht im Kübel und ist als (kleiner) Baum erzogen, seine Triebspitzen sind aber bereits in einer Höhe von zweieinhalb Metern angekommen und bekommen da freilich schon deutlich mehr Sonnenlicht ab, als die niedrigen Pflanzen in Bodennähe.

Die Zantedeschia (Calla) kommt ursprünglich aus Südafrika und gilt nicht als winterhart. Zu unserer Überraschung hat aber eine Zantedeschia-Knolle, die wir vor dem letzten Winter in der Erde gelassen haben, dieses Jahr ausgetrieben! Und der vergangene Winter war wirklich ein kalter! Das Bild ist allerdings von einem Exemplar im Topf.

Zantedeschia

Werfen wir einen Blick auf die Rosen, alle drei mit rosa Blüten blühen derzeit. Mit dabei auch die Rose  „Allegro“, die erst seit einigen Wochen im Hinterhofgarten steht. Sie hatte eine Blühpause und zeigt nun wieder Knospen und neue Blüten.


Rose 'Allegro'

Der Phlox ist bei uns immer etwas spät dran, bisher hat sich gerade eine Blütenrispe geöffnet.

Phlox

Werfen wir einen Blick auf die Fuchsien, bei denen nun die erste große Blütewelle losgeht. Im Spätsommer ist der Blütenflor bei den Fuchsien dann meist etwas bescheidener, um dann im Herbst nochmal in einer zweiten Welle prächtig zurückzukommen.

Fuchise 'Flamengo Dancer'

Unbekannte Fuchsiensorte
Fuchsie 'White Glore'

Die Fuchsie ‚White Glore‘ – trotz des Namens hat auch sie einen Hauch rosa in der Blüte - haben wir schon einige Jahre, aber die Pflanze hat sich nie so richtig gut entwickelt, ich glaube, lange war der Topf zu flach. Als halb-hängende Fuchsie war sie in eine Schale gepflanzt, die in einem Korb hing. Im vergangenen Sommer habe ich nun einen Steckling von dieser Sorte gemacht. Nachdem die Sorte zu langen Trieben neigt, sollte es ein Fuchsienbäumchen werden. Nur ein Jahr später blüht dieses Bäumchen reichlich, von der lange beobachteten Blühfaulheit ist nichts mehr zu sehen.

Und dann sind da noch die zahlreichen Hortensien, sie blühen mal in hellem rosa, knalligem pink oder mit einem Touch violett.

Rosa Tellerhortensie 'Veerle'



Donnerstag, 11. Juli 2013

Rückblick Neuanschaffungen 2012

Im vergangenen Jahr hatten wir einige neue mehrjährige Pflanzen im Hinterhofgarten gepflanzt. Ein gutes Jahr später ist es Zeit für einen Rückblick, wie und ob sich die Pflanzen etablieren konnten. Es handelte sich um eine Reihe von Stauden (Weiße Sterndolde, Orchideenprimel, Phlox Paniculata Hybride, ein Ehrenpreis, Jakobsleiter, Nelkenwurz Hybride) und eine neue Hortensie. Alle Pflanzen sollten nach Angaben des Händlers, des Etiketts bzw. nach Literatur mit Halbschatten und Schatten gut zurechtkommen.

Leider war die Hälfte der Stauden mehr oder weniger Schneckenfutter und konnte sich nicht etablieren, dies waren die Weiße Sterndolde (Astrantia major 'Alba'), die Orchideenprimeln (Primula vialii) und der Ehrenpreis (Veronica) 'Pallida'. Alle drei Stauden kamen im vergangenen Jahr nicht einmal zur Blüte, sie waren schon nach wenigen Wochen weggefuttert oder sind so geschwächt in den Winter, dass spätestens dieses Frühjahr nichts mehr davon zu sehen war.

Besser erging es da dem Phlox, was mich wenig überrascht, haben wir doch schon seit Jahren ein paar Phloxpflanzen.

Zufrieden bin ich auch mit der Nelkenwurz Hybride 'Mai Tai' (Geum), die Pflanze hat dieses Jahr wieder zuverlässig geblüht. Und die Blüten sind ganz beachtlich!

Blüte der Nelkenwurz Hybride 'Mai Tai'

Die Jakobsleiter (Polemonium caeruleum) hat zwar dieses Jahr auch wieder geblüht, allerdings bin ich etwas enttäuscht, ich hatte gehofft, dass sich die Jakobsleiter etwas ausbreitet und auch reichlicher blüht, es war dieses Jahr leider auch nur eine Blütendolde.

Zumindest die Hummeln freuen sich über die Jakobsleiter

Sehr gut entwickelt hat sich die Tellerhortensie 'Veerle' (Hydrangea serrata), sie ist schön gewachsen, hat schönes Laub und zahlreiche Blüten. Durch ihre Art der feineren Blüten bilden die Serrata-Hortensien freilich nicht so gewaltige Farbkleckse im Garten wie die Macrophylla-Hortensien, sie überzeugen eher durch das Filigrane. Wäre unser Boden saurer, würde die Tellerhortensie 'Veerle' übrigens blau blühen.

Blüte der Tellerhortensie (Hydrangea serrata) 'Veerle'

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