Vom Gärtnern in einem schattigen Garten

Montag, 11. November 2013

Umzug ins Winterquartier

Es ist Mitte November und es gibt die ersten Schneefälle auch schon in tieferen Lagen, Zeit die frostempfindlichen Pflanzen ins Winterquartier umzuziehen. Die erste Hälfte der Topf- und Kübelpflanzen haben wir am Samstag reingestellt, der Rest folgt in den kommenden Tagen.

Viele Pflanzen wie Fuchsien, Zitrone und Grapefruit, Oleander usw. werden vor dem Umzug zurückgeschnitten, was mehrere Vorteile bietet: erstens der Transport ist einfacher, zweitens das Laub und damit die Verdunstungsfläche wird reduziert und damit auch das Problem zu hoher Feuchtigkeit im Winterquartier und drittens manche Pflanzen wie Fuchsien können so schlichtweg zuverlässiger überwintert werden. Der Jasmin Solanum wird ganz radikal bis auf den Stamm zurückgeschnitten.

Frostempfindliche Zwiebel- und Knollenpflanzen wie Begonie und Zantedeschia (Calla) müssen im Haus noch ihr Laub einziehen, soweit dies noch nicht geschehen ist. Ist das Laub welk, kann es entfernt werden. Im kommenden Frühjahr werden die Zwiebeln und Knollen dann in frische Erde gepflanzt.

Die meisten Kräuter sind winterhart und bleiben im Garten, bei den frostempfindlichen Kräutern bietet sich nun die letzte Möglichkeit zum Ernten. So wurden zum Abschluss des Wochenendes dann die Basilikumpflanzen (fast) komplett abgeerntet und direkt zu frischem Walnusspesto verarbeitet, dazu gab es selbstgemachte Gnocchi.

Samstag, 2. November 2013

Kiwiernte

Anfang November war es wieder so weit, die Kiwiernte stand an. Die Kiwis müssen vor dem ersten Frost runter vom Strauch, und da ich das lieber bei trockenem und mildem Wetter mache, war es am Samstag so weit.

Die Ernte ist ganz zufriedenstellend ausgefallen, jetzt müssen die Kiwis nachreifen, denn noch sind sie zu hart, um sie zu essen. Die Kiwis werden nun in einem kühlen Raum gelagert, jede Woche holen wir dann eine Wochenration in die warme Küche und nach ca. 14 Tagen sind die Kiwis genussreif.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Herbst im Hinterhofgarten

Im vergangenen Jahr hat es Ende Oktober bereits den ersten Schnee gegeben, allerdings war es nach einem frühen Wintereinbruch dann doch recht lange sehr mild.
Auch dieses Jahr ist Ende Oktober nicht mehr von der Hand zu weisen, dass der Herbst da ist. Und dennoch ist es reichlich grün im Hinterhofgarten, durchsetzt mit Farbklecksen von Blüten und Blättern.


Wie immer zu dieser Jahreszeit zeigen die Fuchsien nochmal so richtig ihre Blütenpracht.



Die Hortensienblüten haben sich verfärbt, was im Sommer rosa und weiß war, erscheint nun in kräftigem Rot und Grün.


Der Hammerstrauch war im Sommer geizig mit Blüten, das wird nun nachgeholt.


Die zweite Feigenernte ist dieses Jahr praktisch ausgeblieben, zu spät war der Austrieb und zu kühl der September, nun können wir uns zumindest über strahlend gelbe Blätter freuen.


Donnerstag, 24. Oktober 2013

Fliederwurzeln

Vergangenes Wochenende habe ich mal wieder das Staudenbeet unter dem Fliederbaum gelockert und die Stauden sortiert. Unser lila Flieder neigt zur Bildung von Wurzelausläufern. Die Wurzeln des Flieders wachsen schnell, stellen Konkurrenz für die Stauden dar und treiben überall neue Fliederpflänzchen. Wenn dem Flieder nicht alle paar Jahre Einhalt geboten wird, würde sich der Garten langsam zu einer einzigen Fliederhecke entwickeln.

Die ausgegrabenen Wurzeltriebe des Flieders: aus den Wurzelausläufern des Flieders entwickeln sich zahlreiche Fliederpflänzchen.

Bepflanzt ist das Beet mit Phlox (bei der Gelegenheit sind ein paar Pflanzen von einem dunkleren Standort umgezogen), Akelei und Nelkenwurz. Dazwischen wurden Blumenzwiebeln gepflanzt: Hyazinthen und Narzissen (Sorte Orangery).

Montag, 21. Oktober 2013

Chiliernte

Am Wochenende wurden die Chilis geerntet, später als im vergangenen Jahr. Ein Teil wurde direkt zu Chilisauce verarbeitet, dieses Jahr in der Tomaten- und Paprikavariante. Die restlichen Chilis werden getrocknet.

Chiliernte 2013: vor allem gelbe Habaneros und rote indische Chilis


Donnerstag, 22. August 2013

Überlebenswille

Diese Clematis hat wirklich einen beeindruckenden Überlebenswille, eigentlich hatten wir sie schon komplett abgeschrieben. Im August 2010 haben wir eine Clematis der Sorte „The President“ gekauft und an den Fuß unseres weißen Flieders gepflanzt. Im Frühjahr 2011 hat die Pflanze zunächst schön ausgetrieben, die wenige Zentimeter hohen Triebe wurden aber bis auf den Stängel von den Schnecken weggefressen. Auch im vergangenen Jahr war nicht viel von der Clematis zu sehen, ich weiß gar nicht mehr, ob ich den Austrieb wahrgenommen hatte. Umso größer war die Überraschung, als ich dieses Jahr im späten Frühjahr den Clematistrieb in einer Höhe von ca. einem Meter entdeckt habe. Mittlerweile ist die Clematis weiter gewachsen und hat in ca. 2 Meter Höhe ein paar Schleifen um die Fliederäste gemacht. Vor einigen Wochen war dann deutlich eine kleine Knospe zu erkennen, die sich jetzt geöffnet hat. Es ist zwar nur eine Blüte, aber das kann in den nächsten Jahren ja dann doch noch was werden mit der Clematispracht im Flieder.

Violette Clematis 'The President'
Da wir die Clematis „The President“ damals im August mit Blüten(knospen) gekauft haben, bin ich von einer spätblühenden Sorte ausgegangen. Nach etwas Webrecherche bin ich da nun verunsichert, da werden unterschiedliche Angaben zur Blütezeit von spätem Frühjahr, über Frühsommer bis Spätsommer gemacht. Wir lassen uns einfach einmal weiter überraschen von dieser Clematis!

Donnerstag, 8. August 2013

Groß, größer, Epiphyllum

Nachdem ich in den vergangenen Jahren verstanden habe, welche Pflege der Epiphyllum Blattkaktus benötigt, blühen unsere zwei Exemplare jedes Jahr. Die großen Blüten sind zwar kaum mehr als 36 Stunden geöffnet, da aber jeder Kaktus mehrere Blüten entwickelt, die nicht gleichzeitig aufblühen, können wir uns mehrere Wochen an den Blüten erfreuen.

Weißlichgelbe Blüte des Epiphyllum Kaktus
Weißlich-gelbe Epiphyllumblüte

Epiphyllumblüte mit Staubblättern
Epiphyllumblüte mit Staubblättern
Die Blüten sind nicht nur groß, weil sie große Blütenblätter haben wie zum Beispiel Lilien, sie sind vielmehr fein strukturiert: Ein Kranz gelboranger Kelchblätter (Sepalen) umgibt viele gelbe bis cremeweiße Kronblätter (Tepalen) und im Innern finden sich wiederum viele sehr lange feine Staubblätter und der ebenso lange Stempel. Die Blüte verströmt einen intensiven Duft, der irgendwo zwischen Zitrus und Waschpulver einzuordnen ist.

Donnerstag, 1. August 2013

Start Feigenernte

So, heute gab's die ersten langersehnten Feigen! Immerhin drei Wochen später als 2011. Aber auch 2012 dürfte es die ersten Feigen erst Ende Juli gegeben haben. Bei dem späten Austrieb dieses und letztes Jahr geht's halt nicht schneller.

Frische süße Feigen
Die ersten Feigen der Saison

Montag, 29. Juli 2013

Blüten-Karussell

Fuchsia magellanica

Vom Liegestuhl aus bietet sich derzeit der Blick auf dieses Blüten-Karussell. Eigentlich wachsen die Triebe dieser Fuchsie eher bogenförmig und alle Blüten hängen dann in eine Richtung herunter. Ein Trieb wächst nun aber schön senkrecht und so verteilen sich die kleinen Fuchsienblüten gleichmäßig in alle Richtungen, eben wie bei einem Kettenkarussell!

Leider weiß ich nicht genau um welche Fuchsiensorte es sich handelt, wir haben den Steckling ohne genaue Namensangaben bekommen. Aber vermutlich ist es eine Wildform Fuchsia magellanica oder zumindest ist viel Erbgut dieser Wildform enthalten.

Beim Einstellen des Blogbeitrages habe ich eben erst gesehen, dass das Karussell auch noch ein Fahrgast hat: auf der Blüte rechts sitzt eine kleine grüne Wanze!

Mittwoch, 24. Juli 2013

Der Hinterhofgarten in rosa

Ohne dass wir das Konzept eines Farbengartens verfolgen dominiert im Sommer die Blütenfarbe rosa im Hinterhofgarten. Es ist definitiv eine subjektive Wahrnehmung und keineswegs das Ergebnis einer empirischen Studie, aber ich habe schon den Eindruck, dass sommerblühende Pflanzen mit rosa Blüten blühfreudiger im Schatten und Halbschatten sind, als solche mit gelben oder roten Blüten. So blühen unsere rosa Rosen zuverlässiger und stärker als die gelben und roten Exemplare im Hinterhofgarten. Zuverlässig blühen auch unsere zahlreiche Hortensien und Fuchsien, für die rosa eine der klassischen Farben darstellt. Aber vielleicht ist es auch alles einfach ein Zufall.
Beginner wir den „Hinterhofgarten in rosa“ mal mit einer nicht so typischen Pflanze für den Halbschatten: dem Oleander

Oleander

Der Oleander steht im Kübel und ist als (kleiner) Baum erzogen, seine Triebspitzen sind aber bereits in einer Höhe von zweieinhalb Metern angekommen und bekommen da freilich schon deutlich mehr Sonnenlicht ab, als die niedrigen Pflanzen in Bodennähe.

Die Zantedeschia (Calla) kommt ursprünglich aus Südafrika und gilt nicht als winterhart. Zu unserer Überraschung hat aber eine Zantedeschia-Knolle, die wir vor dem letzten Winter in der Erde gelassen haben, dieses Jahr ausgetrieben! Und der vergangene Winter war wirklich ein kalter! Das Bild ist allerdings von einem Exemplar im Topf.

Zantedeschia

Werfen wir einen Blick auf die Rosen, alle drei mit rosa Blüten blühen derzeit. Mit dabei auch die Rose  „Allegro“, die erst seit einigen Wochen im Hinterhofgarten steht. Sie hatte eine Blühpause und zeigt nun wieder Knospen und neue Blüten.


Rose 'Allegro'

Der Phlox ist bei uns immer etwas spät dran, bisher hat sich gerade eine Blütenrispe geöffnet.

Phlox

Werfen wir einen Blick auf die Fuchsien, bei denen nun die erste große Blütewelle losgeht. Im Spätsommer ist der Blütenflor bei den Fuchsien dann meist etwas bescheidener, um dann im Herbst nochmal in einer zweiten Welle prächtig zurückzukommen.

Fuchise 'Flamengo Dancer'

Unbekannte Fuchsiensorte
Fuchsie 'White Glore'

Die Fuchsie ‚White Glore‘ – trotz des Namens hat auch sie einen Hauch rosa in der Blüte - haben wir schon einige Jahre, aber die Pflanze hat sich nie so richtig gut entwickelt, ich glaube, lange war der Topf zu flach. Als halb-hängende Fuchsie war sie in eine Schale gepflanzt, die in einem Korb hing. Im vergangenen Sommer habe ich nun einen Steckling von dieser Sorte gemacht. Nachdem die Sorte zu langen Trieben neigt, sollte es ein Fuchsienbäumchen werden. Nur ein Jahr später blüht dieses Bäumchen reichlich, von der lange beobachteten Blühfaulheit ist nichts mehr zu sehen.

Und dann sind da noch die zahlreichen Hortensien, sie blühen mal in hellem rosa, knalligem pink oder mit einem Touch violett.

Rosa Tellerhortensie 'Veerle'



Donnerstag, 11. Juli 2013

Rückblick Neuanschaffungen 2012

Im vergangenen Jahr hatten wir einige neue mehrjährige Pflanzen im Hinterhofgarten gepflanzt. Ein gutes Jahr später ist es Zeit für einen Rückblick, wie und ob sich die Pflanzen etablieren konnten. Es handelte sich um eine Reihe von Stauden (Weiße Sterndolde, Orchideenprimel, Phlox Paniculata Hybride, ein Ehrenpreis, Jakobsleiter, Nelkenwurz Hybride) und eine neue Hortensie. Alle Pflanzen sollten nach Angaben des Händlers, des Etiketts bzw. nach Literatur mit Halbschatten und Schatten gut zurechtkommen.

Leider war die Hälfte der Stauden mehr oder weniger Schneckenfutter und konnte sich nicht etablieren, dies waren die Weiße Sterndolde (Astrantia major 'Alba'), die Orchideenprimeln (Primula vialii) und der Ehrenpreis (Veronica) 'Pallida'. Alle drei Stauden kamen im vergangenen Jahr nicht einmal zur Blüte, sie waren schon nach wenigen Wochen weggefuttert oder sind so geschwächt in den Winter, dass spätestens dieses Frühjahr nichts mehr davon zu sehen war.

Besser erging es da dem Phlox, was mich wenig überrascht, haben wir doch schon seit Jahren ein paar Phloxpflanzen.

Zufrieden bin ich auch mit der Nelkenwurz Hybride 'Mai Tai' (Geum), die Pflanze hat dieses Jahr wieder zuverlässig geblüht. Und die Blüten sind ganz beachtlich!

Blüte der Nelkenwurz Hybride 'Mai Tai'

Die Jakobsleiter (Polemonium caeruleum) hat zwar dieses Jahr auch wieder geblüht, allerdings bin ich etwas enttäuscht, ich hatte gehofft, dass sich die Jakobsleiter etwas ausbreitet und auch reichlicher blüht, es war dieses Jahr leider auch nur eine Blütendolde.

Zumindest die Hummeln freuen sich über die Jakobsleiter

Sehr gut entwickelt hat sich die Tellerhortensie 'Veerle' (Hydrangea serrata), sie ist schön gewachsen, hat schönes Laub und zahlreiche Blüten. Durch ihre Art der feineren Blüten bilden die Serrata-Hortensien freilich nicht so gewaltige Farbkleckse im Garten wie die Macrophylla-Hortensien, sie überzeugen eher durch das Filigrane. Wäre unser Boden saurer, würde die Tellerhortensie 'Veerle' übrigens blau blühen.

Blüte der Tellerhortensie (Hydrangea serrata) 'Veerle'

...im Detail

Montag, 17. Juni 2013

Einwanderer

Im Hinterhofgarten wird nicht jedes unbekannte Kraut sofort aus der Erde gerissen und verbannt. Ich würde unseren Garten eher als gepflegte Wildnis bezeichnen. Pflanzen, die sich wohlfühlen und selbst aussäen, dürfen meist an Ort und Stelle weiter wachsen, besonders aktiv verbreiten sich Akeleien, Vergissmeinnicht, Veilchen, Schneeglöckchen und auch Primeln. Und wenn man das zunächst Unbekannte wachsen lässt, ergeben sich manchmal schöne Überraschungen. Dieses Jahr haben uns zwei Einwanderer in blau überrascht: Glockenblume und Immergrün.

Glockenblumensämling

Die Glockenblume hat sich auf unserer Mini-Rasen-Wiese entwickelt. In unserem kleinen Garten mit kaum 50 qm gibt es in der Mitte eine kleine Grasinsel, ein Teil davon wurde wegen den Vergissmeinnicht erst jetzt, Anfang Juni, nach deren Blüte gemäht. Zeit genug für die Glockenblume sich in der Wildnis zu entwickeln. Vor ein paar Jahren hatten wir einmal ein paar Glockenblumen von Verwandten geschenkt bekommen und eingepflanzt, denen hat es aber scheinbar nicht so richtig am vorgesehenen Ort gefallen, nach ein oder zwei Jahren waren sie verschwunden. Welche Art es genau war, weiß ich leider nicht mehr. Ich vermute, dass es sich bei diesem Exemplar nun um eine Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) handelt, eine einheimische Wildstaude, die aber auch als Zierpflanze erhältlich ist.

Blüte des Immergrün

Das Immergrün ist vom Nachbargarten eingewandert. Dieser Garten wurde in den letzten Jahren nur sporadisch genutzt und gepflegt, ich habe keine Ahnung, ob das Immergrün dort absichtlich eingepflanzt wurde oder sich von selbst etablieren konnte – ich tippe auf zweiteres. Zu uns kam die kriechende Pflanze durch seine Ausläufer unterm Zaun hindurch. Vermutlich handelt es sich um das Große Immergrün (Vinca major). Immergrün ist an sich ein klassischer Bodendecker für den Schatten.



Dienstag, 11. Juni 2013

Neue Pflanzen: Rose und Zitronenverbene

Dieses Frühjahr haben wir uns zurückgehalten beim Kauf von neuen Pflanzen, tapfer haben wir den Angeboten im Frühjahr widerstanden, wobei wir in den letzten Wochen ohnehin kaum einmal in einem Gartencenter oder Baumarkt.

Die neuen Pflanzen im Hinterhofgarten sind Geschenke oder Ergebnis eines Tauschs über den Gartenzaun.

Dieser Tage haben wir eine neue Rose geschenkt bekommen, wer den Hinterhofgarten-Blog und Hinterhofgarten.de kennt, weiß, dass wir zwar einige Rosen haben, diese sich auch etablieren konnten, aber bei unseren Lichtverhältnissen der Blütenflor leider nicht so prächtig ist. Auch wenn wir uns nicht unbedingt eine neue Rose gekauft hätten, so freuen wir uns freilich doch darüber. Es handelt sich um eine relativ neue Züchtung namens „Allegro“ des französischen Züchters Meilland. Die Beschreibungen auf dem Etikett und bei verschiedenen Online-Händlern variiert zwischen Strauchrose und Kletterrose mit relativ schwachem Wuchs. Die dunkelrosa gefüllten Blüten erscheinen in Büscheln, die Rose ist remontierend. Wir haben uns entschieden die Rose zunächst in einen großen Topf zu pflanzen.

Strauchrose 'Allegro'

Blüte der Rose 'Allegro'

Die nächste neue Pflanze ist ebenfalls ein Geschenk, sie gehört in die Kategorie Kräuter und Gewürze, es handelt sich um eine Ztronenverbene (Aloysia citriodora). Die Blätter der Zitronenverbene riechen und schmecken stark nach Zitrone. Leider ist die Pflanze bei uns angeblich nicht ausreichend winterhart, so dass wir die Zitronenverbene ebenfalls in einen größeren Topf gepflanzt haben, um sie im Winter rein zu holen. Vom Standort her müsste die Zitronenverbene mit Halbschatten zurechtkommen. Ich bin gespannt, wie sich die Pflanze entwickelt, und wie wir sie in der Küche verwenden werden.

Typisch für die Zitronenverbene: die Blätter stehen zu dritt

Und schließlich haben wir von unserem Nachbar noch einige Gladiolenknollen bekommen. Ich bin zwar etwas skeptisch, ob sich diese bei uns gut entwickeln werden (zu wenig Sonne, ein zu schwerer und feuchter Boden), aber ein Versuch ist es wert und ein freies Plätzchen hat sich gefunden. Und zumindest bleiben die Gladiolen laut unseres Nachbarn von den Schnecken verschont. Die Gladiolenknollen sind nun schon ein paar Wochen im Boden und nach den zuletzt etwas wärmeren Tagen drücken auch die Spitzen durch den Boden.

Montag, 10. Juni 2013

Grün frißt rot - Teil 2

Dieser Tage bot sich wieder einmal das kontrastreiche Bild einer knallgrünen Raupe auf einer roten Blüte, wie schon im vergangenen Jahr. Es handelt sich scheinbar um die gleiche Schmetterlingsart (bzw. Raupenart), wie beim Bild aus letztem Jahr, deren Name ich immer noch nicht kenne. Auf alle Fälle finde ich diese Vorliebe der knallgrünen Raupe für rote Blüten, wo sie so gar nicht getarnt ist, bemerkenswert. Dieses Jahr hat sich die Raupe purpurrote Akeleiblüten ausgewählt.

Es gibt für grüne Raupen bessere Plätze, um sich vor Fressfeinden zu verstecken

Sonntag, 2. Juni 2013

Rückblick Mai: Regen

Regen - hier mal als zierende Tropfen an den Blüten der Kletterhortensie

Der Mai 2013 war naß und kühl - es war einer der feuchtestend, trübsten und kühlsten Monate Mai der vergangenen Jahre. Zum Glück blieben bei uns zumindest Spätfröste aus. Und wenn man dem kühlen und sonnenarmen Monat etwas positives abgewinnen will, dann ist es die Tatsache, dass der Teil des Blütenflors, der dem Regen widerstehen konnte und nicht braun und unansehlich wurde, auf Grund der geringen Temperaturen sehr lange Bestand hatte - darunter Akeleien, Pfingstrosen und zumindest teilweise der Rhododendron.

Selbst die Feuchtigkeit liebenden Schnecken suchen Unterschlupf

Donnerstag, 2. Mai 2013

Kamelienblüte


Anlässlich der in diesem Jahr recht prächtig ausfallenden Kamelienblüte, teile ich heute ein paar Gedanken zu Kamelien im heimischen Garten. Wir haben nun schon seit dem Jahr 2008 eine Kamelie in unserm Hinterhofgarten, es handelt sich um eine  Camellia japonica-Hybride ohne nähere Bezeichnung der Sorte. Wir haben die Pflanze damals geschenkt bekommen, zunächst war ich sehr skeptisch, ob die Kamelie sich überhaupt etablieren kann, gelten Kamelien doch als durchaus kälteempfindlich, bzw. kann ihnen als immergrüne Pflanze auch eine lange Frostphase mit durchgefrorenem Boden Probleme bereiten. In der Literatur werden sie sogar eher als Zimmerpflanze geführt, die im Freien übersommern sollen (allerdings bestrafen Kamelien den Ortswechsel gerne mit Knospen- oder Blütenfall). Überdies bevorzugen Kamelien ähnlich wie Rhododendron ebenfalls einen sauren Boden, den wir nur bedingt durch ein mit Rhododendronerde gefülltes Pflanzloch bieten konnten. Einzig mit einem halbschattigen Standort konnte und können wir freilich dienen.

Heute, fünf Jahre später, steht die Kamelie immer noch in unserem Garten, durch die fünf Winter kam die Kamelie meist ohne größere Schäden (immer mit Reisig etwas geshützt), lediglich die Blütenknospen haben in manchen Wintern gelitten, so gab es zum Beispiel im vergangenen Frühjahr keine einzige Blüte. Der Winter 2011/12 war zunächst sehr mild und um Weihnachten fingen die Knospen an sich zu öffnen. Als dann doch noch ab Mitte Januar die große (und lange) Kälte kam, sind alle Knospen erfroren bzw. vertrocknet.

Kamelienblüte 2013

Dieses Jahr sieht es mit der Blüte wieder besser aus, die Knospen öffnen sich nach und nach, leider sind in den letzten Tagen ein paar der Blüten vorzeitig abgefallen. Diese machen sich dann aber auch als Deko in einer Wasserschale im Haus ganz gut. Da das Wachstum des Strauchs eher langsam ist und nur zaghaft verzweigt, ist die Blüte insgesamt aber nicht so beeindruckend wie bei anderen Ziergehölzen.

Sich öffnende Kamelienknospe

Mein Fazit: wer an einem Experiment mit diesem eher exotischen Zierstrauch seine Freude hat, kann es gerne einmal in seinem Garten mit einer Kamelie probieren. Allerdings würde ich bei einer Neupflanzung ein Rhododendron mit vergleichbaren Bodenansprüchen und Blühzeitpunkt gegenüber der Kamelie klar bevorzugen. Rhododendron sind zwar, gerade wenn man nicht über einen sauren Mutterboden verfügt, auch etwas empfindlich, aber die Blüte ist doch zahlreicher und zuverlässiger und auch die Gesamtform des Rhododendron-Strauchs macht mehr her.  

Montag, 22. April 2013

Veilchen und Primeln


Nach dem (zu) langen Winter blüht es endlich im Hinterhofgarten. Ganz besonders schön blühen dieses Jahr die Veilchen, die dazu noch ihren typischen Veilchenduft versprühen. Veilchen vermehren sich fleißig in unserem Gärtchen, allerdings ist die Blüte nicht immer so reichlich wie dieses Jahr.

Duftet fein, die Veilchenblüte
Auch Primeln blühen jetzt fleißig

Ein weiterer Dauergast, der sich im Hinterhofgarten wohl fühlt und bisher hier im Blog kaum mit Bildern vorkam ist die Primel. Wenn wir in den letzten Jahren im Frühjahr einmal ein Primelchen im Topf geschenkt bekommen haben, sind diese nach der Blüte in den Garten gepflanzt worden, gerne an eine etwas kahle Stelle in der Wiese. Die auf große Blüten gezüchteten Primeln haben sich kaum länger im Garten etabliert, aber ihre Samen haben sich verteilt. Und so befinden sich Primeln in vielen Ecken des Gärtchens und das in verschiedenen Farben, wobei Pastelltöne überwiegen.




Das Herz der Primelblüte

Was man auf den vier Detailaufnahmen der Primeln gut sieht, ist die Verschiedengriffeligkeit der Primelblüte - auf zwei Bildern zeigen sich die Staubblätter und auf zweien der Stempel. Dies ist mir auch erst bei der genauen Betrachtung der Bilder aufgefallen und ich habe mich mal schlau gemacht: Bei manchen Pflanzenarten, so auch den Primeln, gibt es Individuen, bei denen die Griffel lang sind und die Staubblätter kurz, und Individuen, bei denen die Griffel kurz sind und die Staubblätter lang. Es gibt also zwei verschiedene Typen von Blüten. Dies nennt man Verschiedengriffeligkeit oder Heterostylie. Eine Befruchtung erfolgt nur, wenn der Pollen von einer Ebene auf eine Narbe derselben Ebene gelangt. Beispielsweise müssen Pollen von langen Staubblättern auch auf die Narbe eines langen Griffels gelangen. Dies kann aber nicht innerhalb einer Blüte geschehen. So wird die Fremdbestäubung gefördert.

Montag, 25. März 2013

Geduld ist eine Tugend des Gärtners


Und dieser Winter trägt viel dazu bei, dass sich der Gärtner in Geduld übt. Der Monat März neigt sich langsam dem Ende zu und noch immer ist die Witterung eher winterlich als frühlingshaft. Vor gut drei Wochen musste ich hier feststellen, dass sich der Frühling in diesem Jahr im Vergleich zu den Vorjahren eher spät zeigt. Einige wärmere Tage Anfang März haben zwar die Krokusse zum Blühen gebracht, auch stecken einige Stauden (Eisenhut, Pfingstrose, Tränendes Herz) die grünen Spitzen durch den Boden und die Knospen der Stachelbeere brechen auf, nachdem es wieder kälter wurde, hat sich die Entwicklung wieder verlangsamt. Zum Beginn der Karwoche ist der Hinterhofgarten heute Morgen wieder von einem winterlichen Weiß bedeckt.

Der Austrieb des Stachelbeerstrauchs ist nun wieder von Schnee bedeckt

Wobei Schnee um Ostern durchaus vorkommen kann, wie der Wintereinbruch zu Oster 2008 zeigt.

Geduld braucht nicht nur der Hobbygärtner, sondern auch der Profigärtner. Gärtnereien und Gartenmärkte stehen mit Ihren Frühlingsangeboten in den Startlöchern, wie die Werbebeilagen in der Zeitung zeigen, aber sie werden auf die großen Umsätze noch warten müssen, bis die Frühlingsluft die Hobbygärtner aus dem Hause lockt.

Samstag, 2. März 2013

Zeit wird's

Seit gestern ist für die Metereologen Frühlingsanfang, im Hinterhofgarten ist davon noch wenig zu sehen. In den vergangenen Jahren hat bei vielen Pflanzen Ende Februar schon der Austrieb angefangen, dieses Jahr blühen jetzt Anfang März gerade einmal die Christrosen, Schneeglöckchen und Winterlinge. Andere Frühblüher wie Hyazinthe und Narzisse stecken erst zaghaft grüne Spitzen aus dem Boden.

Bei den immer sehr frühen Stachelbeeren ist derzeit noch nichts zu sehen, in vielen Jahren haben sich um diese Zeit immer schon grüne Blattspitzen gezeigt.

Aber Zeit wird's für den Frühling und in den nächsten Tagen sind auch mildere Temperaturen vorhergesagt. Heute gab es bereits einen Vorgeschmack mit strahlendem Sonnenschein in den Nachmittagsstunden, noch so ein Tag und zumindest die Krokusse werden ihre Blüten öffnen.

Die Jahre im Vergleich:
2012 sah es ähnlich aus, nach einem späten, dann aber sehr kalten Winter.
2008 und 2011 war um die Zeit schon alles recht bunt.
2009 und 2010 sind ebenfalls vergleichbar mit diesem Jahr, auch wenn sich das Leben im Garten schon etwas früher gezeigt hat.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Esst mehr Linsen

Heute kam ein informativer Beitrag auf Bayern 2 über die Linse. Seit einigen Jahren werden Linsen auch wieder in Deutschland angebaut - als 'Alblinse' auf der Schwäbischen Alb. Linsen sind unkompliziert im Anbau, gesund, nahrhaft und schmecken gut. Kulinarisch gibt es weit mehr als nur den 'Linseneintopf'. Und nebenbei 'düngt' die Linsenpflanze den Boden mit Stickstoff, wie auch andere Hülsenfrüchte. Der Radiobeitrag ist ein Plädoyer für die Linse. Vielleicht auch eine Anregung für den ein oder anderen Hobbygärtner. Im Hinterhofgarten gab es bisher noch keine Linsen, aber das kann sich ja ändern.

Radiobeitrag zum nachhören "Die Linse - Klein, rund und nahrhaft" auf Bayern 2