Vom Gärtnern in einem schattigen Garten

Freitag, 9. Dezember 2011

Rhododendronblüte im Dezember

Dieser Tage konnte ich im Garten beobachte, wie einige Knospen unseres Rhododendron wardii aufbrechen und Farbe zeigen. Eigentlich blüht dieser Rhododendron erst im April.Vermutlich lag es an der Trockenheit im November, es gab quasi kein Regen.

Diese Knospe öffnet sich Anfang Dezember

Wenn man ein wenig im Interner recherchiert, erfährt man, dass es scheinbar gar nicht so selten ist, dass sich ein Rhododendron mal in der Jahreszeit verirrt.

Montag, 7. November 2011

Kübelpflanzen überwintern

Der November ist mild und auch die längerfristigen Vorhersagen lassen kaum Nachtfröste in der Stadt erwarten, aber da wir bis Ende November kaum dazu kommen werden die Kübelpflanzen ins Winterlager zu räumen, haben wir diese Woche damit angefangen. Ein Blick in ältere Blogeinträge zeigt, dass auch in den vergangenen Jahren die Kübelpflanzen bis Mitte November im Freien standen.

Weitere Arbeiten: Kiwis ernten, letzte Chilis ernten, Blumenzwiebeln in die Erde (auch wenn das besser schon früher passiert wäre) und natürlich Wasser abstellen, Gartenmöbel einpacken usw.

Mittwoch, 2. November 2011

Fuchsien

Es ist Herbst, die Blätter an den Bäumen zeigen sich in leuchtenden Farben und die Nächte waren schon ganz schön kalt, allerdings hatten wir in der Stadt bisher noch kein Frost. Noch haben wir alle Kübelpflanzen im Freien, das wird sich in den kommenden Tagen aber ändern, immerhin haben wir schon Anfang November.

Die Fuchsien blühen derzeit nochmal so richtig auf, sie mögen die kühleren Tage und vermutlich auch die kürzeren Tage.

Alle unsere Fuchsien überwintern im Haus, obwohl zumindest eine Wildart winterhart sein könnte. Im Folgenden ein Übersicht der derzeit blühenden Fuchsien im Hinterhofgarten.


'Mood Indigo'

Unbekannte Sorte.

'La Campanella'

Unbekannte Sorte

Wildform der Fuchsia magellanica mit zierlichen Blüten

'Wilson Pearls'

Unbekannte Sorte

Unbekannte Sorte

'White Galore' mit großen weißen gefüllten Blüten

'Major Heaphy'

Freitag, 7. Oktober 2011

Chili-Ernte

Zeit für die Chili-Ernte, im Oktober können die Nächte schon ganz schön kalt werden. Viele Chilipflanzen sind nicht nur Frostempfindlich, sondern werden schon bei Temperaturen wenig über null geschädigt. Freilich habe ich schon den ganzen Sommer über immer wieder mal einzelne frühreife Chilifrüchtchen geerntet, wenn es sich eben anbot, diese frisch im Essen zu verarbeiten. Nun geht es aber daran größere Mengen zu verarbeiten. Es bietet sich natürlich an die Chilis zu trocknen, andere werden zu Saucen verarbeitet, mal sehen was mir sonst noch so einfällt. Diese Woche gab es schon einmal die erste Mango-Habanero-Sauce, eine gelbe Sauce, die ganz mild aussieht, aber ziemlich viel Feuer hat.

Tabasco-Chili - Chili en miniature

Habanero - fruchtige Schärfe, aber ungeheuerlich scharf

Indische Chilis

Jalapenos - die großen Milden

Donnerstag, 22. September 2011

Physalis, die Andenbeere

Eine neue Pflanze im Hinterhofgarten. Wir haben im vergangenen Jahr von einem Bekannten einen Physalis-Steckling bekommen. Zunächst war ich etwas skeptisch, ob die Physalis sich im Schatten des Hinterhofgartens wohlfühlt. Anfangs hat sich die Pflanze auch nur langsam entwickelt. Wir haben die kleine Pflanze dann mit ins Winterquartier genommen, kühl, aber hell, hat sich die Pflanze weiter entwickelt und auch erste Blüten gezeigt. In diesem Sommer wurde daraus schließlich ein hoher Strauch. In knapp zwei Meter höhe habe ich dann vor einigen Wochen begonnen die Triebe zu kappen. Der Strauch hängt nun voll mit vielen Physalisfrüchten. Einige wurden auch schon geerntet. Den als Dekoration verwendeten Physalis konnte ich bisher wenig abgewinnen, doch frisch vom Strauch schmeckt die Physalis lecker. Süße und Säure halten sich die Waage, dazu ein fruchtiges Aroma, das etwas an Heidelbeeren erinnert!

Die Physalisfrucht ist geschützt von einer dünnen laternenartigen Haut. Wird die Frucht reif vertrocknet das Häutchen.
Der Physalisstrauch wird von einem Spalier etwas gestützt
Der Blüte der Physalis sieht man die Verwandtschaft zu Tomate und Chili an, es handelt sich ebenfalls um eine Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse

Samstag, 27. August 2011

Schutz vor Regen

Schutz vor Regen hat wohl dieser Grashüpfer in der Calla-Blüte gefunden. Das erinnert doch irgendwie an die Zeichentrickserie Biene Maja, haben sich da Biene Maja und ihre Freunde nicht auch immer bei Regen in Blüten versteckt?

Der Grashüpfer macht es sich in dieser Calla-Blüte gemütlich und wartet bis der Regen vorbei ist

In den letzten Tagen hat der August sich von der sonnigen und heißen Seite gezeigt. Heute ist es merklich kälter und es regnet meist. Zum Glück wurden wir verschont von den Unwettern, die mit dem Temperatursturz angekündigt waren.

Mittwoch, 3. August 2011

Amselnest mit Küken

Vorgestern habe ich ein Amselnest in der Kletterhortensie entdeckt. Als ich vorbei lief piepste es ganz leise. Das gut getarnte Nest ist fast von allen Seiten durch Laub geschützt, so dass ich eine Weile suchen musste, um es zu finden. Von den Jungtieren war zunächst nichts zu sehen, die Mutter saß über den Küken im Nest und schützte sie. Mittlerweile konnte ich beobachten, das mindestens drei Küken von den Eltern dort aufgezogen werden.

Gut getarnt sitzt die Mutter auf ihren Küken

Wenn die Eltern von der Jagd kommen, werden ihnen die gelben Schnäbel entgegenstreckt

Mindestens drei Jungvögel sind im Nest

Sonntag, 10. Juli 2011

Feigen aus Deutschland

Jetzt, Anfang Juli konnte ich die ersten reifen Feigen ernten. Die erste Ernte des Jahres besteht zwar nur aus zwei Feigen, doch in den kommenden Tagen und Wochen werden weitere folgen.

Reife Feigen sind extrem empfindlich und können kaum transportiert werden, daher werden die Feigen, die man beim Obst- und Gemüsehändler bzw. im Supermarkt kaufen kann, unreif geerntet, entsprechend fad schmecken sie dann auch. Eine Feige frisch vom Baum ist nicht nur süß, sondern hat auch ein köstliches Aroma. Die Lösung für Liebhaber dieser mediterranen Spezialität ist daher der eigen Feigenanbau: Feigen aus Deutschland.

Frische Feigen

Sonntag, 19. Juni 2011

Weisse Seerose im Zinkkübel

Auch dieses Jahr hat sich wieder Mitte Juni die erste Seerosenblüte geöffnet. Nachdem es gestern Nachmittag eine längere Regenpause gab, hat sich die Knospe geöffnet. Bei Regen schließen sich Seerosenblüten, wohl zum Schutz, dass die großen schalenförmigen Blüten nicht voll laufen mit Regenwasser und schließlich untergehen.

Das Bild der Seerosenblüten unterscheidet sich freilich kaum vom entsprechenden Seerosenblüte-Blogeintrag 2010 oder 2009. Bemerkenswert und daher eben ein Eintrag wert, ist, dass ich im vergangenen Winter sehr faul war, was den Miniteich im Zinkkübel angeht. Die Seerose und der Rohrkolben blieben dieses Jahr den Winter über in der Zinkwanne, ich habe lediglich ein Großteil des Wasser raus genommen, in den vergangenen Jahren habe ich mir immer die Mühe gemacht, zum Überwintern die Pflanzen aus der Zinkwanne zu nehmen und dann im Garten etwas tiefer zu vergraben (sog. Erdmiete). Im vergangenen Winter ist das Restwasser in der Wanne mit den Pflanzen drin mehrmals komplett durch gefroren, aber scheinbar ist die Seerose (und auch der Rohrkolben) sehr winterhart.

Seerose Nymphaea 'Albida'

Mittwoch, 15. Juni 2011

Szenen aus dem Hinterhofgarten Anfang Juni

Das Pfingstwochenende hat beinahe so etwas wie die Schafskälte gebracht. Kühle Temperaturen und Nieselregen, einzig der Pfingstsonntag war sommerlich.

Aber in den Regenpausen hat es sich gelohnt in den Garten zu schauen. Derzeit öffnen sich die Hortensienblüten. Noch sind die Blüten recht kompakt, die Blütenblätter wechseln von grün auf die eigentliche Farbe. Noch nicht ganz entfaltet trotzen die Blütenschirme der Hortensien auch dem Regen. Sind sie mal voll entfaltet und es geht ein kräftiges Sommergewitter nieder, hängen die Blüten anschließend.

Tellerhortensie (evtl. Blaumeise) entfaltet sich

Auch diese Bauernhortensien sind noch recht kompakt.
Juni ist bei uns auch die Zeit der Taglilie, die einzelnen Blüten sind tatsächlich selten länger als ein Tag offen, aber dafür steht dann schon die nächste Blüte parat.

Taglilie, schön für einen Tag
Eine positive Überraschung sind die Bartnelken, sie haben sich auch an einem halbschattigen Platz behaupten können. Auch haben sich die Nacktschnecken zurückgehalten! Letztes Jahr war ich mir nicht so sicher, ob das etwas wird!


Vielleicht nicht ganz so prächtig, wie an einem vollsonnigen Standort, aber doch ein Farbkleks
Auch das Obst bereitet Freude, während die Stachelbeeren nun reif werden, blühen die zwei Zitronenbäumchen um die Wette und bilden viele Fruchtansätze.


Frei nach Goethe: Kennst du den Garten, wo die Zitronen blühn

Aus der Tierwelt gab es vor einigen Tagen die Verwandlung der Marienkäferlarven zum erwachsenen Marienkäfer zu bewundern. Besonders beliebt bei den Marienkäferlarven war der Gewürzsalbei, der Anfang Mai recht voll mit Blattläusen war, mittlerweile ist keine Laus mehr zu sehen, da waren die Marienkäferlarven fleißig.


Links kann man den schlüpfenden Marienkäfer schon fast erahnen, rechts eine Marienkäferlarve.

Montag, 30. Mai 2011

Chilis umgetopft und ins Freie gestellt

Am Wochende habe ich die Chilis in große Töpfe gepflanzt und ins Freie gestellt. Die Pflanzen haben unterschiedliche Entwicklungsstände:
  • Jalapeno hat bereits zwei hühnereigroße Früchte und viele kleine Fruchtansätze
  • Ein indischer Chili hat einige Fruchtansätze während die andere indische Chilipflanze noch nicht blüht, aber der Haupttrieb sich bereits verzweigt.
  • Habanero hat Blütenknospen
  • Die Tabasco-Pflanzen sind übervoll mit Blüten und haben auch bereits zahlreiche Fruchtansätze
  • Der thailändische Vogelaugenchili verzweigt sich, hat aber noch keine Blüten

Und noch einmal die Epiphyllumblüte

Am gestrigen Sonntag hat sich die zweite Epiphyllumblüte geöffnet.Am Freitagabend hat sich die Blütenknospe bereits etwas geweitet, so richtig los ging es dann aber erst am Sonntagnachmittag.

Gegen 14:30h öffnet sich die Blüte deutlich und der Stempel zeigt sich

Um 17:30h kann man bereits gut in den Schlund der Epiphyllumblüte blicken

Kurz vor 20:00h ist die Blüte weit geöffnet.

Gegen 22:00h ist die Blüte voll geöffnet - die Kelchblätter bilden einen Strahlenkranz - und so bleibt es auch die ganze Nacht, das Foto ist morgens um ca. 7:30h aufgenommen

Sonntag, 29. Mai 2011

Fuchsien und Kübelpflanzen umgetopft

In mehreren Schritten habe ich in den letzten Wochen fast alle Kübelpflanzen umgetopft und mit frischer Erde sowie Langzeitdünger versorgt. Insbesondere die Fuchsien. Fuchsien reagieren manchmal etwas empfindlich auf das Umtopfen, daher dürfen sie durchaus auch einmal ein Jahr in Ruhe gelassen werden, aber im zweiten Jahr sind die Töpfe dann meist so durchwurzelt, dass im Topf mehr Wurzeln als Substrat sind. Idealerweise werden Fuchsien beim Umtopfen in einen größeren Topf umgepflanzt ohne die Wurzeln zu beschädigen. Allerdings hat man dann am Ende nur noch riesige Pötte, daher entferne ich doch ein paar Wurzeln und pflanze die Fuchsien dann wieder in den gleichen Topf mit etwas Dünger und frischer Erde.Wichtig bei Fuchsien ist auch das Entspitzen der Triebe um einen buschigen Wuchs zu erreichen.

Übrigens können bei vielen anderen Kübelpflanzen, die Wurzeln bedenkenlos eingekürzt werden, zumindest habe ich damit gute Erfahrungen bei Jasmin Solanum, Hammerstrauch, Wandelröschen und Oleander gemacht.

Knipst man bei Fuchsien einen Trieb ab...
...entwickeln sich aus den Blattachseln zwei Spitzen. So werden Fuchsien zu vollen Büschen.

Freitag, 27. Mai 2011

Epiphyllum blüht

Diese Woche hat zum ersten Mal unser Epiphyllum (manchmal auch als Blattkaktus bezeichnet) geblüht. Wir haben diesen Kaktus schon ein paar Jahre im Hinterhofgarten, seither hat er aber nicht geblüht, was wohl an der falschen Pflege lag. Ich hatten den Steckling, den wir von einer Freundin bekommen haben, zunächst in eher karge, steinige Erde gepflanzt, wie es viele Kakteen bevorzugen. Im letzten Jahr hatte ich dann gelesen, dass diese Kaktusart eher ein leicht sauren Torfboden und relativ viel Nährstoffe benötigt. Und so steht der Epiphyllum nun in reinem Torf und bekam im letzten Sommer reichlich Dünger mit dem Gießwasser. Im Sommer hängt die Pflanze an einer Nordwand!

Als ich vor einigen Wochen diesen Kaktus aus dem Winterquartier (10°C-15°C, relativ dunkel) geholt habe, habe ich mich kurz über eigenartige Triebe gewundert, um dann aber recht schnell zu erkennen, dass es sich um drei Blütenkospen handelte.

Epiphyllumblüte

Detail der Epiphyllumblüte, der Stempel erinnert an einen Seestern


Diese Blütenknospe wird sich in den kommenden Tagen öffnen

Die genaue Bezeichnung des Epiphyllum kenne ich leider nicht, vielleicht handelt es sich um die Art 'Epiphyllum laui' oder es ist aber eine der zahlreichen Hybriden. 

Mittwoch, 25. Mai 2011

Frühreif

Johannisbeeren heißen eigentlich Johannisbeeren, weil sie zu Johannis (24. Juni), also der Sommersonnenwende Ende Juni reifen - dachte ich bisher. Nun dieses Jahr ist ja die gesamte Vegetation sehr früh dran und so habe ich gestern Abend die ersten roten Johannisbeeren am Strauch entdeckt, genau einen Monat vor Johannis! Das nenne ich 'frühreif'.

Rote Johannisbeeren am 24. Mai

Montag, 9. Mai 2011

Wunderbare Akelei

Anfang Mai ist die Zeit der Akeleien. Diese auch bei uns wild vorkommende Staude vermehrt sich fleißig im Hinterhofgarten. Während wir vor einigen Jahren auch zweifarbige Varianten hatten, dominieren inzwischen einfarbige Blüten. Dafür zeigen sich diese in einer breiten Palette von weiß über rosa, pink, violett, blau und purpurrot bis zu einem dunklen schwarzrot! So eine dunkle Akeleiblüte wie die schwarzrote hatten wir bisher sicher noch nicht.
Akeleien werden übrigens fleißig von Bienen und Hummeln aufgesucht und bleiben von den Schnecken verschont.

Akeleien blühen im Hinterhofgarten in weiß, ...
... hellrosa, ...
.. pink, ..

.. purpur, ..
.. blau und ...

... und sogar schwarzrot

Donnerstag, 5. Mai 2011

Schachbrettblume (Fritillaria meleagris)

Dieser Tage sind mir beim Blick in den Garten die Samenstände der Schachbrettblume (Fritillaria meleagris) aufgefallen. Dieses Jahr hatten wir ja das erste Mal diesen auch in Deutschland heimischen Frühblüher im Hinterhofgarten. Die Samenstände stehen filigran senkrecht im Beet, fast einer Mohnkapsel gleich. Dabei hingen die Blüten doch wie Glöckchen herab. Die Samenstände haben dabei nicht nur die Orientierung geändert, von hängend zu aufrecht stehend, sondern der Stiel der Schachbrettblume ist auch noch erheblich gewachsen! Schätzungsweise auf das Doppelte.








Es ist immer wieder bewundernswert, was die Natur hervorbringt, im Falle der Schachbrettblume erst eine beeindruckendes Muster der Blütenblätter und dann ein emporsteigender Samenstand.

Hängende Blüten der Schachbrettblume

Staubblätter im farblichen Kontrast zu den Blütenblättern