Vom Gärtnern in einem schattigen Garten

Donnerstag, 29. Mai 2008

Was die Hitze bewirkt

Jetzt hatten wir die ersten heißen Tage des Jahres und im Handumdrehen hat sich der Charakter des Hinterhofgartens verändert, die Frühlingsblüher sind verschwunden und eher sommerliche Blühpflanzen sind an ihre Stelle getreten.

Bis zum Wochenende haben die Vergissmeinnicht noch hellblau geblüht, davon ist jetzt nichts mehr zu sehen, zurückgeblieben ist etwas Grün und die Samenstände. Nur vereinzelt zeigen sich noch verspätete Akeleiblüten und auch die Pfingstrosen sind schon fast wieder verblüht und der violette Rhododendron leidet auch unter der Hitze - Blüten fallen ab oder verlieren Strahlkraft und hängen immer schlapper herum.

Dafür blühen und duften inzwischen die Rosen, der Salbei, die Kletterhortensie, der Hammerstrauch, Löwenmäulchen und Spornblume, der Fingerhut und auch die erste Clematis und der Hibiskus haben sich gezeigt

Und bei den Fuchsien schließlich treiben nun fast alle Pflanzen fleißig Knospen!

Obwohl der schattige Hinterhofgarten nicht der ideale Standort ist, können wir uns doch an einigen Rosen erfreuen.

Kletterhortensie mit tellerförmigen Blütendolden

Spornblume (die wir bisher immer fälschlicherweise Knöterich nannten)

Dienstag, 27. Mai 2008

Wassergarten im Zinkkübel

Seit dem Besuch in der Gärtnerei Baum im April, ist die Idee, aus einigen Kübeln einen kleinen Wassergarten zu gestalten, in unserem Kopf. Im Keller haben wir einige alte Zinkkübel, die bisher keine Verwendung fanden. Es stellte sich die Frage, was dort einpflanzen.
Mitte Mai sah ich beim Discounter Lidl ein 'Wasserpflanzenkit', verschiedene Wasserpflanzen samt Wasserpflanzkorb, Ton, Kies und Dünger für je fünf Euro. Zunächst war ich eher skeptisch und dachte, ach das wird nichts werden, die Pflanzen so komplett eingepackt sind sicherlich vertrocknet und ich habe das Angebot links liegen gelassen.
Letztendlich hat es mich aber doch gepackt und ich habe zugeschlagen, eine weiße Seerose (Nymphaea Albida) und ein Päckchen mit drei Rohrkolbenpflanzen (Typha Latifolia). Zuhause wurde ausgepackt und die Spannung stieg, ob sich das ganze jetzt schon als Fehlkauf erweist und die Pflanzen vielleicht schon kaputt sind. Die Seerose sah richtig gut aus allerdings der Rohrkolben erwies sich als eher zwei Pflänzchen statt angekündigten drei und eines davon war leicht schimmlig.
Entsprechend der beigelegten Anleitung haben wir die Pflänzchen in die mitgelieferten Körbe gepflanzt und in unseren Zinkkübeln platziert.
Nach ca. einer Woche im Wasser sind sowohl Seerose als auch Rohrkolben (einer) deutlich gewachsen. Am vergangenen Wochenende haben wir dann noch in der Gärtnerei Baum eine Wasserhyazinthe und Wassersalat als Ergänzung gekauft.

Die Pflänzchen im Zinkkübel-Wassergarten müssen noch wachsen ;-)
noch haben Seerosenblätter und Rohrkolbenhalme die Wasseroberfläche nicht erreicht.

Sonntag, 25. Mai 2008

Veranstaltungen Gärtnerei Baum

Da es nach meinem Bericht einige Anfragen zur Gärtnerei Baum in Leonberg gab, hier eine kurze Übersicht der mir bekannten noch anstehenden Veranstaltungen:
  • 25. Mai: Schaugartenfest, Eröffnung des Schaugartens und u.A. Fuchsienausstellung mit Schwerpunkt weiße Fuchsien. 9:00- 17:00 Uhr
  • 26. Mai bis 31. Mai : Staudenwoche. Tägl. 9:00 - 18:00 Uhr
  • 2. Juni bis 7. Juni: Wasserpflanzenwoche. Tägl. 9:00 - 18:00 Uhr
Weitere Informationen zu Veranstaltungen der Gärtnerei Baum zum Schwerpunkt Fuchsien finden sich auch auf der Website der Deutschen Fuchsien-Gesellschaft.

Montag, 12. Mai 2008

Pünktlich zu Pfingsten: die Pfingstrose erblüht

Im Laufe des Pfingstmontags haben sich die ersten Pfingstrosenblüten komplett geöffnet - perfektes Timing! Die Pfingstrose, dicht gefüllt mit ihren unzähligen Blütenblättern, erblüht in einem tiefen samtigen Rot, in dem man geradezu versinkt.


Und auch der violette Rhododendron öffnet nun seine Blüten, während sein orangener Verwandter schon die ersten Blütenblätter wieder abwirft.

Sonntag, 11. Mai 2008

Zwei Bewohner bekommen endlich einen Namen: Hasenglöckchen und Hammerstrauch

Es gibt immer wieder Pflanzen, die hat man im Garten, man kennt deren Namen aber nicht. So erging es mir jahrelang mit zwei Bewohnern im Hinterhofgarten, nun ist das Geheimnis gelüftet es handelt sich um Hasenglöckchen und Hammerstrauch.

Den Hammerstrauch (Cestrum elegans) hat uns meine Mutter vor Jahren mitgebracht, es war wohl so eine Art Rettungskauf, die Pflanze drohte in einem Discounter zu vergammeln und war heruntergesetzt. Damals war ein Etikett an der Pflanze, das diese als "Kübelpflanze" bezeichnete, so blieb der uns richtige Namen unbekannt. Lange gefiel uns das etwas spillerige Wachstum nicht so recht und die Blühfreude im Hinterhofgarten war auch nicht berauschend. Trotzdem haben wir die Pflanze mehrmals überwintert. Nun haben wir kurz hintereinander ein schönes (und teures) Exemplar in der Gärtnerei Baum und in einem Baumarkt gesehen. Nachdem ich den Namen kenne, konnte ich mich nun auch einmal genauer mit den Pflegehinweisen beschäftigen. Empfohlen wird Sonne oder Halbschatten als Standort, außerdem hat die Pflanze einen hohen Nährstoffbedarf, im Kübel heißt das regelmäßig düngen. Um der Pflanze eine Krone zu geben, habe ich einige Triebe an Stöckchen mit Draht fixiert.

Hammerstrauch, eine kleine Blütendolde wurde im Winterquartier gebildet

Auf das Atlantische Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta) bin ich beim Surfen aufmerksam geworden. Diese Zwiebelpflanze kommt Jahr für Jahr wieder Ende April und erfreut uns mit den kleinen blauen Glöckchen. Dieses Jahr war die Freude recht kurz, da das Wetter in den vergangenen Wochen recht trocken war und die Hasenglöckchen durchaus ein feuchtes Klima bevorzugen. Hier natürliches Vorkommen erstreckt sich entlang der europäischen Atlantikküste von Nordportugal bis zu den Britischen Inseln.

Hasenglöckchen