Vom Gärtnern in einem schattigen Garten

Montag, 22. April 2013

Veilchen und Primeln


Nach dem (zu) langen Winter blüht es endlich im Hinterhofgarten. Ganz besonders schön blühen dieses Jahr die Veilchen, die dazu noch ihren typischen Veilchenduft versprühen. Veilchen vermehren sich fleißig in unserem Gärtchen, allerdings ist die Blüte nicht immer so reichlich wie dieses Jahr.

Duftet fein, die Veilchenblüte
Auch Primeln blühen jetzt fleißig

Ein weiterer Dauergast, der sich im Hinterhofgarten wohl fühlt und bisher hier im Blog kaum mit Bildern vorkam ist die Primel. Wenn wir in den letzten Jahren im Frühjahr einmal ein Primelchen im Topf geschenkt bekommen haben, sind diese nach der Blüte in den Garten gepflanzt worden, gerne an eine etwas kahle Stelle in der Wiese. Die auf große Blüten gezüchteten Primeln haben sich kaum länger im Garten etabliert, aber ihre Samen haben sich verteilt. Und so befinden sich Primeln in vielen Ecken des Gärtchens und das in verschiedenen Farben, wobei Pastelltöne überwiegen.




Das Herz der Primelblüte

Was man auf den vier Detailaufnahmen der Primeln gut sieht, ist die Verschiedengriffeligkeit der Primelblüte - auf zwei Bildern zeigen sich die Staubblätter und auf zweien der Stempel. Dies ist mir auch erst bei der genauen Betrachtung der Bilder aufgefallen und ich habe mich mal schlau gemacht: Bei manchen Pflanzenarten, so auch den Primeln, gibt es Individuen, bei denen die Griffel lang sind und die Staubblätter kurz, und Individuen, bei denen die Griffel kurz sind und die Staubblätter lang. Es gibt also zwei verschiedene Typen von Blüten. Dies nennt man Verschiedengriffeligkeit oder Heterostylie. Eine Befruchtung erfolgt nur, wenn der Pollen von einer Ebene auf eine Narbe derselben Ebene gelangt. Beispielsweise müssen Pollen von langen Staubblättern auch auf die Narbe eines langen Griffels gelangen. Dies kann aber nicht innerhalb einer Blüte geschehen. So wird die Fremdbestäubung gefördert.