Und jetzt kommt die Frage, was genau wird gepflanzt. Gesetzt sind Tomaten (die Sämlinge stehen schon auf der Fensterbank), Physalis (zwei Stecklinge von letztem Jahr entwickeln sich prächtig) und Chili (leider mag der Samen dieses Jahr nicht keimen, ich habe aber zumindest eine überwinterte Pflanze), aber was noch? Die freien Minuten der vergangenen Woche wurden den Gartenbüchern der heimischen Bibliothek und der Internetrecherche gewidmet: Fruchtfolge, Pflanzenfamilie, Schwachzehrer und Starkzehrer, Hauptkultur, Vor- und Nachkultur, Mischkultur, …
Schnell wird klar, eine vernünftige Fruchtfolge in vier oder gar fünf Abschnitten des Beets ist bei der Größe nicht sinnvoll, das andere Extrem, jedes Jahr nur Pflanzen einer Familie (Doldenblütler, Nachtschattenpflanzen, Schmetterlingsblütler, … ) zu langweilig. Außerdem scheinen sich auch die Pflanzen einer Familie nicht immer zu vertragen.
Die Angaben in der Literatur, welche Pflanze mit welcher gut harmoniert sind auch noch teilweise widersprüchlich, in manchen Quellen wird angegeben, dass viele der regelmäßig genannten positiven Kombinationen in wissenschaftlichen Untersuchungen sich gar nicht bestätigen lassen.
Da werden wir wohl unsere eigenen Erfahrungen sammeln müssen. Angestrebt wird nun eine Mischkultur und in wie weit wir Fruchtwechselregeln befolgen werden, entscheiden wir dann im kommenden Jahr, vielleicht wird das Beet auch wieder mit Stauden und Sträuchern bepflanzt, wenn sich mit dem Gemüse kein Erfolg einstellt.
Vor der finalen Entscheidung für die Bepflanzung habe ich nochmal in die Samenkiste geschaut, was da noch so schlummert.
Nach einigen Skizzen auf Papier, ist eine Entscheidung gefallen: Von links nach rechts, soll das Beet nun mit dem folgenden Gemüse bepflanzt werden:
- Zucchini (vor den Liebstöckel) – die Zucchini darf dann nach links hinten weiter wachsen, da sind jetzt noch ein paar Maiglöckchen, die sich im Sommer zurückgezogen haben werden.
- Lauchzwiebel (eine Reihe) – weil wir die immer wieder beim Kochen verwenden, aber ein Bund oft nicht aufgebraucht wird, was ist da besser, als die Lauchzwiebeln bei Bedarf frisch zu ernten.
- Erdbeeren (eine Reihe, vier Pflanzen) – zwar kein Gemüse, aber trotzdem nett, gerade für unseren Juniorgärnter
- Radieschen (eine Reihe) – angeblich unkompliziert, geringer Platzbedarf und schnell wieder geerntet.
- Tomaten (2 Pflanzen in Reihe)– die Sämlinge warten schon im Haus, evtl. hat in der Reihe noch die Chili Platz.
- Buschbohnen (2 bis 4 Horste) - mal sehen was daraus wird
- Staudensellerie (eine Reihe) – auch hier verwenden wir gerne nur ein paar Stängel frisch geerntet
- Rucola (eine Reihe) – da habe ich noch Samenpäckchen gefunden, mal sehen, ob die noch keimen
- Asiatische Salate (je eine Reihe) - ‚Mustard Red Giant‘ und ‚Misome‘, auch dazu gab es noch Saatbänder in der Samenkiste.
- Physalis – zwei Pflanzen werden hinten am Zaun als Spalier gezogen.
Das könnte zwar etwas eng werden, wenn alles keimt, aber da das Saatgut teilweise älter ist, könnten einzelne Reihen auch komplett leer bleiben, dann muss ich mir eben noch was anderes einfallen lassen. Vielleicht mal Kartoffeln, mehr Bohnen, …
Das Gemüsebeet wird bepflanzt: links hinten der Liebstöckel, die Reihe Erdbeeren und die Reihe Staudensellerie sind schon gepflanzt. |
Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau
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